Nach zwei sehr beeindruckenden Kurzfilmen als Studienabschlussarbeit wagte sich Marina De Van (die seinerzeit als Drehbuchautorin und Schauspielerin eng mit François Ozon zusammenarbeitete) mit ihrem ersten selbst produzierten Film selbstbewusst an das vielschichtige Fantasy-Genre, entwickelte aber zugleich interessante Betrachtungen zur Bedeutung einer fiktiven Figur (sowie ihrer Motivationen und Eigenschaften). Indem sie ihre Regieführung gewissenhaft auf Fragen von Standpunkten und Blickwinkeln ausrichtete, ergänzte die Filmemacherin die offensichtliche Fantasy-Ebene der Erzählung um eine scharfe Sozialkritik, sodass ihr verstörender Film letztlich zwischen dem Locataire von Polanski und dem Wirken eines Buñuel der 70er Jahre anzusiedeln ist.
Film-Informationen
An ihrem Geburtstag ist Juliette zu traurig, um sich um die störende Putzfrau zu kümmern, die ihre Gesten nachahmt und ihre Kleider begehrt.