Alice Rohrwacher
Italienische Regisseurin, geboren 1981 in Fiesole (Toskana).
Alice Rohrwacher, eine der führenden Vertreterinnen des jungen italienischen Kinos, wuchs mit einer italienischen Mutter, einem deutschen Vater und einer älteren Schwester, der Schauspielerin Alba Rohrwacher, auf einem Bienenhof in Umbrien auf. Ausgehend von diesen Prägungen ist sie nach wie vor ländlichen und multikulturellen Motiven verbunden und pflegt eine enge Beziehung zu ihrer Schwester, die in einigen ihrer Filme als Darstellerin mitwirkt. Nach einem Literaturstudium in Turin begann sie ihr filmisches Schaffen mit Dokumentarfilmen in gemeinschaftlicher Regie – eine Arbeitsweise, die sie noch heute fortsetzt: Bei Futura als Porträt einer italienischen Jugend führte sie zusammen mit Pietro Marcello und Francesco Munzi Regie; der Film wurde 2021 bei der Quinzaine des Réalisateurs vorgestellt. Ihre bekanntesten Spielfilme – Für den Himmel bestimmt (Corpo celeste - Quinzaine des Réalisateurs, 2011), Land der Wunder (Le meraviglie - Großer Preis der Jury, Cannes 2014), Glücklich wie Lazzaro (Lazzaro felice - Preis für das beste Drehbuch, Cannes 2018) – sind Fabeln der Gegenwart, die von jugendlichen Umbruchsphasen, ererbten Ungerechtigkeiten oder einem mythischen Bestiarium handeln. Ihre analog gedrehten Filme sind gleichermaßen eindringlich wie zart, mystisch wie politisch und lassen das Erinnern gegenwärtig wirken.
© Fabio Lovino
Kurzfilme :
De Djess (2015) – Violettina (2016) – Omelia Contadina (2020) – Ad una mela (2020) – Four Roads (Quattro strade, 2020) – Le Pupille (2022)
Spielfilme :
Für den Himmel bestimmt (Corpo celeste, 2011) – Land der Wunder (Le meraviglie, 2014) – Glücklich wir Lazzaro (Lazzaro felice, 2018) – Futura (2021) – La Chimera (2023)