Thomas Arslan
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Thomas Arslan, deutscher Regisseur, geboren 1962 in Braunschweig.
Nach seiner Ausbildung an der rebellischen Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (in den Fußstapfen eines Harun Farocki oder Daniel Schmid) wurde Thomas Arslan zu einem der Hauptvertreter des „neuen Neuen Deutschen Films“ zwischen 1990-2000 (auch bekannt als « Berliner Schule »), einer Strömung, die ein ungeschöntes Bild des zeitgenössischen Deutschlands zeichnete. Seine Herangehensweise wurde besonders von seinen türkisch-deutschen Wurzeln beeinflusst (erkennbar in seiner zwischen 1996 und 2001 gedrehten Trilogie Geschwister – Kardeşler, Dealer, Der schöne Tag), was ihn auch mit der Strömung des deutsch-türkischen Kinos (um Fatih Akin) verband. Die Berlinale würdigte von Anfang an die anspruchsvolle Arbeit dieses Autoren und Regisseurs. Seine Filme lassen sich kaum kategorisieren, sie streifen mehrere Genres wie etwa den Krimi (Im Schatten, 2010) oder den Western (Gold, 2013), ohne diese jedoch wirklich zu verkörpern. Seit 2007 unterrichtet Arslan auch als Professor für narrativen Film an der Universität der Künste Berlin.