Laurent Achard drehte Fährte der Angst einige Jahre nach seinem ersten Spielfilm (Geheimnisse am Fluss), als die Erinnerung an seine Kurzfilme der 90er Jahre noch sehr lebendig war. Und tatsächlich blieb der Filmemacher den Themen von Dimanche ou les fantômes und Une odeur de géranium treu, indem er diesmal einen mit Gewalt in der Familie konfrontierten kleinen Jungen zeigte. Dank des Erfolgs dieses Kurzfilms, der insbesondere in Clermont-Ferrand ausgezeichnet wurde, konnte er seinen zweiten Spielfilm drehen, Le dernier des fous, der sich mit ähnlichen Thematiken befasste. Fährte der Angst ist vor allem deshalb so beeindruckend, weil er für extremen Minimalismus Stellung bezieht, indem er mit einer fixen Kameraeinstellung vollkommen ohne Schnitte, Worte und Großaufnahmen auskommt. Eine Geschichte lässt sich erahnen – projiziert vom Zuschauer selbst auf die Fassade eines Wohnhauses auf dem Land, das theoretisch einen geschützten Raum darstellt und hier zu einem Ort der Angst, Gewalt und Verbote geworden ist.
Film-Informationen
Ein Haus auf dem Lande. Ein Tag im November. Leise, in einer Ecke des Gartens, wartet ein Kind.