Cristian Mungiu
Rumänischer Regisseur, geboren 1968 in Iași.
Cristian Mungiu ist einer der Vertreter der neuen Generation rumänischer Filmemacher, die zu Beginn der 2000er Jahre auf sich aufmerksam gemacht haben. Nach einem literaturwissenschaftlichen Studium wurde er an der Filmhochschule in Bukarest aufgenommen und arbeitete als Assistent von Bertrand Tavernier beim Dreh von Hauptmann Conan und die Wölfe des Krieges (Capitaine Conan) sowie von Radu Mihaileanu bei Zug des Lebens (Train de Vie). 2002 zeichnete er für seinen ersten Spielfilm verantwortlich, Okzident (Occident), der in Cannes bei der Quinzaine des Réalisateurs präsentiert wurde. Sein zweiter Film, 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage (4 luni, 3 săptămâni și 2 zile), die Geschichte einer heimlichen Abtreibung unter dem Ceaușescu-Regime, wurde 2007 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Anschließend drehte er zusammen mit vier anderen Filmemachern seiner Generation einen komödiantischen Episodenfilm über die letzten Jahre der Regierungszeit von Nicolae Ceaușescu. 2012 erhielt Jenseits der Hügel (După dealuri) bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis für das beste Drehbuch sowie eine doppelte Auszeichnung für die besten Darstellerinnen. Sein letzter Film, Bacalaureat, erhielt 2016 ebenfalls in Cannes den Preis für die beste Regie (ex-aequo mit Personal Shopper von Olivier Assayas).
Okzident (2002) – 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage (4 luni, 3 săptămâni și 2 zile, 2007) – Amintiri Din Epoca de Aur (2009) –Jenseits der Hügel (După dealuri, 2012) – Bacalaureat (2016) – R.M.N. (2022)