Le Grand soir

Francis Reusser, ein engagierter Filmemacher, der dazu beigetragen hat, die Welle des Mai 68 nach Genf zu tragen, blickt in Le Grand soir auf seine Jahre der Militanz und die Form der Desillusionierung zurück, die darauf folgte. Der Film wurde auf 16mm gedreht und anschließend in den Räumen des "Film et Vidéo Collectif" in Renens geschnitten. Für die Ausstrahlung in den Kinos wurde das ursprüngliche 16-mm-Material von Hermann Wetter auf einem optischen Truka-Printer zu einem 35-mm-Negativ aufgeblasen, das direkt auf einen Kodak-49-Film aufgezogen wurde. Dieser Film ist jedoch berüchtigt für seine Entwicklungsempfindlichkeit: Die Körnung wird grün, gelbe Bereiche sind auf der Leinwand sichtbar und die Überblendungen werden systematisch rot. Die 2K-Digitalisierung hat die Probleme, die mit diesem Filmtyp verbunden sind, noch verschärft. So bestand die Kalibrierungsarbeit, die im Labor Color Grade unter der Aufsicht des Kameramanns des Films, Renato Berta, durchgeführt wurde, im Wesentlichen aus dem Bemühen, ein Gleichgewicht zwischen der Einhaltung der Version der Erstausstrahlung des Films und der Behandlung der mit diesem Film verbundenen Mängel herzustellen.