Fatih Akin
Deutscher Regisseur, geboren 1973 in Hamburg.
Fatih Akin wurde als Kind türkischer Einwanderer in Hamburg geboren. Er ist ein Regisseur
zwischen zwei Ufern, ein Brückenbauer zwischen der türkischen und deutschen Kultur.
Schon als Jugendlicher beginnt er erste Filme zu drehen und während seines Studiums an
der Hochschule für bildende Künste Hamburg entstehen weit beachtete Kurzfilme. Kurz und
schmerzlos (1998), sein erster Langfilm, verlegt die Welt der Gangsterfilme in seine
Heimatstadt. Der in Locarno preisgekrönte Film leitet eine neue Ära des multikulturellen
deutschen Kinos ein, die durch Gegen die Wand, den Goldenen Bären von 2004, bestätigt
wird. Diese fieberhafte Romanze initiiert seine Trilogie über Liebe, Tod und Teufel mit Auf
der anderen Seite (Drehbuchpreis in Cannes 2007) und The Cut (2014, ein epochaler Film
über den armenischen Genozid mit Tahar Rahim) ein. Akin durchstreift ebenfalls die
Nachtwelt als DJ. Diese nachtschwärmerische Energie prägt sein
elektrisches und musikalisches Kino, sowohl in seinen Formen (hören Sie sich die Komödie
Soul Kitchen von 2009 an) als auch in seinen Themen: vom Dokumentarfilm Crossing the
Bridge - The Sound of Istanbul (2005) bis zum Biopic Rheingold (2022), einem Porträt des
kurdisch-iranischen Xatar, der zur deutschen Rap-Legende wurde.© Linda Rosa Saal
Kurz und schmerzlos (1998) - Im Juli (2000) - Wir haben vergessen zurückzukehren (2001) - Solino (2002) - Gegen die Wand (2004) - Crossing the Bridge : The Sound of Istanbul (2005) - Auf der anderen Seite (2007) - Soul Kitchen (2009) - Müll im Garten Eden (2012) - The Cut (2014) - Tschick (2016) - Aus dem Nichts (2017) - Der Golderne Handshuh (2019) - Rheingold (2022)