Philippe Garrel
Französischer Regisseur, geboren 1948 in Boulogne-Billancourt.
Philippe Garrel, Sohn des Schauspielers Maurice Garrel und Vater des Schauspielers Louis Garrel, ist ein frühes Kind des Kinos und dreht seine ersten Filme bereits Mitte der 60er Jahre. Seine fulminanten und glühenden Filmgedichte heißen Les Enfants désaccordés (1964), Zwei Paare (1967), Le Révélateur (1968, mit Bernadette Lafont) oder La Concentration (1968, mit Jean-Pierre Léaud und Zouzou). An der Seite der französischen Sängerin Nico, seiner Seventies-Begleiterin, wird seine Suche nach einer durch die Kunst transzendierten Existenz psychedelisch (von La Cicatrice intérieure,1971 bis L'Enfant secret 1979). Sein Kino ist aufmerksam für den aufständischen Geist der Jugend (Unruhestifter, 2004) und für die Intensität der Liebe (Wenn Liebe entflammt, 1993; Liebhaber für einen Tag, 2016). Seine besondere Arbeitsmethode bevorzugt die Materialität des 35-mm-Films und ein intimes Arbeitsumfeld, und seine Familie vor der Kamera einbezieht (Ein brennender Sommer, 2011; Eifersucht, 2013; Le Grand Chariot, 2023).
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Zwei Paare (1967) - Le Révélateur (1968) - La Concentration (1968) - Actua 120 (1968) - Anémone (1968) - Das Bett der Jungfrau (1969) - The Inner Scar (1971) - Les Hautes Solitudes (1973) - Un ange passe (1975) - Le Berceau de cristal (1976) - Le Bleu des origines (1979) - Das verheimlichte Kind (1982) - Freiheit, die Nacht (1983) - Sie stand so lange im Scheinwerferlicht (1985) - Die Ministerien der Kunst (1988) - Triaden des Kusses (1989) - Ich hör' nicht mehr die Gitarre (1991) - Wenn Liebe entflammt (1993) - Le Cœur fantôme (1996) - Night Wind (1999) - Sauvage Innocence (2001) - Unruhestifter (2005) - La Frontière de l'aube (2008) - Ein brennender Sommer (2011) - Eifersucht (2013) - Im Schatten der Frauen (2015) - Liebhaber für einen Tag (2017) - Le Sel des larmes (2020) - Le Grand chariot (2023)