Robin Campillo
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Französischer Regisseur und Drehbuchautor, geboren 1962 in Mohammedia (Marokko).
Anfang der 1980er Jahre begann Robin Campillo ein Studium am Institut des Hautes Études Cinématographiques (IDHEC), wo er Laurent Cantet kennenlernte. Er wurde Koautor und Cutter für mehrere seiner Filme: Auszeit (L’Emploi du temps, 2001), In den Süden (Vers le sud, 2005) und Die Klasse (Entre les murs, 2008); letzterer wurde mit dem César für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet. 2004 führte er bei seinem ersten Spielfilm Regie, Les revenants, der später als Inspiration für die gleichnamige Fernsehserie von Canal+ diente. Anschließend drehte er Eastern Boys (2013), der bei der Mostra in Venedig den Preis für den besten Film in der Kategorie „Horizonte“ erhielt. 2017 zeichnete er in 120 BPM (120 battements par minute) die Aktionen von Act Up nach, einer dem Kampf gegen Aids gewidmeten Organisation. Der Film wurde bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Großen Preis ausgezeichnet; außerdem erhielt er den César in sechs Kategorien. Parallel ist Robin Campillo weiterhin als Drehbuchautor tätig und wirkte an Planétarium (2016) von Rebecca Zlotowski sowie L’atelier (2017) von Laurent Cantet mit. 2019 ist Robin Campillo Mitglied der Jury der 72. Filmfestspiele von Cannes und tritt dem Kollektiv 50/50 bei, das die Gleichstellung von Frauen und Männern in der audiovisuellen Branche fordert.
Photo © Céline Nieszawer
Les Revenants (2004) – Eastern Boys - Endstation Paris (Eastern Boys, 2013) – 120 BPM (120 battements par minute, 2017) – L'île rouge (2023)