Jacques Audiard
Jacques Audiard ist ein französischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Bekanntheit erlangte er in seinem Heimatland durch Genrefilme wie Lippenbekenntnisse (2001), Der wilde Schlag meines Herzens (2005) oder Ein Prophet (2009), mit denen er sich als einer der wichtigsten Vertreter im zeitgenössischen französischen Kino etablierte. Jacques Audiard wurde als Sohn des bekannten Drehbuchautors und Regisseurs Michel Audiard geboren.
Anfang der 1980er Jahre trat Jacques Audiard als Drehbuchautor erfolgreich in die Fußstapfen seines Vaters. 1983 schrieb er gemeinsam mit Michel Audiard das Drehbuch zu dem Psychothriller Das Auge, einer Adaption von Marc Behms gleichnamigem Roman. Neben seiner Arbeit als Drehbuchautor versuchte sich Audiard in dieser Zeit auch als Regisseur von Kurzfilmen.
Durch den Erfolg seiner Drehbücher konnte Jacques Audiard im Jahr 1994 seinen ersten eigenen Film realisieren. In dem Thriller Wenn Männer fallen spielt Jean Yanne die Hauptrolle. Mit dem jungen Matthieu Kassovitz in der Hauptrolle drehte der Regisseur auch seinen zweiten Film Das Leben: Eine Lüge, die Adaption eines Romans von Jean-François Deniau. Im Jahr 2001 folgte der Thriller Lippenbekenntnisse. Das Werk wurde 2002 insgesamt neun Mal für den César nominiert
Jacques Audiard gilt mittlerweile als Meister des französischen Thrillers, obwohl er selbst von sich sagt keine Genrefilme zu drehen. Für seine realistischen, düsteren Inszenierungen genießt er internationale Achtung bei seinen Regiekollegen.
2015 wurde Audiard mit Dämonen und Wunder zum vierten Mal in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes eingeladen und gewann dort mit der Goldenen Palme erstmals den Hauptpreis des Festivals.Wenn Männer fallen (Regarde les hommes tomber, 1994) – Das Leben : Eine Lüge (Un héros très discret, 1996) –Lippenbekenntnisse (Sur mes lèvres, 2001) – Der wilde Schlag meines Herzens (De battre mon cœur s’est arrêté, 2005) – Ein Prophet (Un prophète, 2009) – Der Geschmack von Rost und Knochen (De rouille et d’os, 2012) – Dämonen und Wunder (Dheepan, 2015) – Les Frères Sisters (2018) – Wo in Paris die Sonne aufgeht (Les Olympiades, 2021)